Kathakali ist eine prachtvolle traditionelle Tanz- und Theaterform aus Kerala. Dargestellt werden mittels Mimik, Gesten und Bewegungen Geschichten aus der Sagenwelt der Hindu-Epen und Puranas.
Ein Sänger und Perkussionisten begleiten die wortlose Darstellung der Schauspieler. Ein wesentlicher Bestandteil sind vordefinierte, codierte Gesichtsausdrücke, Hand- und Körperbewegungen, die dem einheimischen Publikum vertraut sind. Nur dadurch lässt sich die Darbietung „lesen“.
Du kannst in Kochin Kathakali-Schauspiel, -tanz und Make-Up/Kostümbild lernen.
Um eine komplette Rolle zu lernen für die Darbietung eines Hindi-Epos benötigen Anfänger meist 6 Monate. Teilnehmer mit Erfahrung im Schauspiel oder Tanz können die Rollen oft wesentlich schneller erlernen.
Kathakali
Über Kathakali
Willkommen im Land der alten Maharajas mit wunderbaren Palästen und tiefer Spiritualität der heiligen Städte von Shiva, Rama und Krishna! Während langsam die goldene Abendsonne am westlichen Horizont versinkt, entsteigen unter berauschend würzigen Düften, intensiven Melodien und rhythmischen Bewegungen von Tänzern göttliche Figuren aus den Tiefen des Arabischen Meers. Sie schweben, schwingen sich empor, lieben, streiten und weinen in einer Kunstform, die raffinierter und farbenprächtiger ist als jegliche andere Form des Schauspiels der Welt – Kathakali, der prachtvolle Tanz Keralas.
Wörtlich übersetzt bedeutet Kathakali „das Erzählen von Geschichten mittels Pantomime“. Kathakali beruht auf einer Einheit von Literatur, Musik, Tanz, Malerei und Schauspiel und kombiniert Drama, Tanz, Musik und Ritual. Entstanden ist es im 15. Jahrhundert als höfische Unterhaltungsform für reiche Maharajas und feudale Familien. Erst später wurden hinduistische Tempel als Aufführungsort ausgewählt und Kathakali wurde zu einem Theater fürs Volk. Noch heute sind die Vorführungen bei Jung und Alt in Kerala beliebt; eine typische Kathakali-Vorführung dauert durchaus etwa 8-10 Stunden, von Abends bis in die frühen Morgenstunden.
Die Theaterspieler sprechen nicht, sondern drücken die Thematik des Dramas rein mittels mimischen Ausdrucks, Gesten und Bewegungen aus. Die Themen im Kathakali entstammen dabei Hindu-Epen und Puranas, gerne werden etwa heldenhafte Kämpfe zwischen Göttern und Dämonen erzählt. Die Charaktere entspringen drei Welten – der Welt der Götter, der Welt der Dämonen und der menschlichen Welt. Ein Sänger und mehrere Perkussionisten begleiten die wortlose Darbietung der Schauspieler, dabei wird die Handlung sowohl im Erzählstil als auch in Dialogen auf der Sprache Malayalam gesungen.
Ein wesentlicher Bestandteil sind vordefinierte, codierte Gesichtsausdrücke, Hand- und Körperbewegungen, die dem einheimischen Publikum vertraut sind. Nur dadurch lässt sich die Darbietung „lesen“. Z.B. gibt es neun grundlegenden Gesichtsausdrücke, die Liebe, Verachtung, Pathos, Mut, Wut, Angst, Abscheu, Staunen und Frieden darstellen.
Ein weiteres Charakteristikum sind die aufwändigen Kostüme und maskenartig geschminkten Gesichter. Das Kathakali-Makup ist die langsame Verwandlung der Sterblichen in unsterbliche Gottheiten und Dämonen. Diese Transformation findet vor den Augen des Publikums statt und dauert 2-3 Stunden, während denen sich die Darsteller selbst schminken und kostümieren. Durch Anwendung von Naturpigmenten wie Manayola verwandelt sich der Darsteller Schritt für Schritt in ein sagenumwobenes Wesen. Und beim Aufsetzen des enormen Kopfschmucks nimmt der Künstler eine übermenschliche Größe an.
Wörtlich übersetzt bedeutet Kathakali „das Erzählen von Geschichten mittels Pantomime“. Kathakali beruht auf einer Einheit von Literatur, Musik, Tanz, Malerei und Schauspiel und kombiniert Drama, Tanz, Musik und Ritual. Entstanden ist es im 15. Jahrhundert als höfische Unterhaltungsform für reiche Maharajas und feudale Familien. Erst später wurden hinduistische Tempel als Aufführungsort ausgewählt und Kathakali wurde zu einem Theater fürs Volk. Noch heute sind die Vorführungen bei Jung und Alt in Kerala beliebt; eine typische Kathakali-Vorführung dauert durchaus etwa 8-10 Stunden, von Abends bis in die frühen Morgenstunden.
Die Theaterspieler sprechen nicht, sondern drücken die Thematik des Dramas rein mittels mimischen Ausdrucks, Gesten und Bewegungen aus. Die Themen im Kathakali entstammen dabei Hindu-Epen und Puranas, gerne werden etwa heldenhafte Kämpfe zwischen Göttern und Dämonen erzählt. Die Charaktere entspringen drei Welten – der Welt der Götter, der Welt der Dämonen und der menschlichen Welt. Ein Sänger und mehrere Perkussionisten begleiten die wortlose Darbietung der Schauspieler, dabei wird die Handlung sowohl im Erzählstil als auch in Dialogen auf der Sprache Malayalam gesungen.
Ein wesentlicher Bestandteil sind vordefinierte, codierte Gesichtsausdrücke, Hand- und Körperbewegungen, die dem einheimischen Publikum vertraut sind. Nur dadurch lässt sich die Darbietung „lesen“. Z.B. gibt es neun grundlegenden Gesichtsausdrücke, die Liebe, Verachtung, Pathos, Mut, Wut, Angst, Abscheu, Staunen und Frieden darstellen.
Ein weiteres Charakteristikum sind die aufwändigen Kostüme und maskenartig geschminkten Gesichter. Das Kathakali-Makup ist die langsame Verwandlung der Sterblichen in unsterbliche Gottheiten und Dämonen. Diese Transformation findet vor den Augen des Publikums statt und dauert 2-3 Stunden, während denen sich die Darsteller selbst schminken und kostümieren. Durch Anwendung von Naturpigmenten wie Manayola verwandelt sich der Darsteller Schritt für Schritt in ein sagenumwobenes Wesen. Und beim Aufsetzen des enormen Kopfschmucks nimmt der Künstler eine übermenschliche Größe an.
Jede Figur hat dabei eine charakteristische Gesichtsfarbe und ein spezifisch zugeschnittenes Kostüm. Es gibt einige Hauptcharaktere, die sehr häufig dargestellt werden: "Pachcha" sind Helden wie wichtige Gottheiten und andere positive Charaktere, die durch ihre leuchtend grüne Farbe für einen guten Charakter stehen; "Chuvanna Thaadi" sind gemeine, machthungrige Charaktere; sie werden mit der negative assoziierten Farbe schwarz dargestellt. Sie tragen auch rote Schnurrbärte, da rot mit Zorn verbunden wird. Ebenso sind "Kari", die Menschenfresser oder Hexen, als gefährliche Charaktere mit der Farbe schwarz bedacht, während "Minukku" edle Charaktere sind, z.B. Frauen oder Waisen, die mit eher hellen, z.B. gelben Farben dargestellt werden. Typisch ist, dass Kathakali nur von Männern getanzt wird, auch weibliche Rollen werden von Männern dargestellt und sind anhand der Kostüme und der Gesichtsfarben erkennbar.
Die Schauspieler stellen auch ihre Schminke selbst her. Die Farben gelb, indigo und schwarz für das Make-Up werden aus Stein gewonnen, der gemahlen und mit Kokosnussöl vermengt wird. Indigo und Gelb ergeben grün. Die weiße Schminke wird aus Reispaste gewonnen.
Ein professioneller Kathakali-Darsteller muss in der Lage sein, hunderte, wenn nicht tausende Geschichten darzustellen und dabei die Vielzahl der pantomimischen Ausdrücke richtig und fließend zu verbinden. Dazu braucht es eine intensive Ausbildung und ein hohes Maß an Disziplin und Körperbeherrschung. Schon alleine das Tragen der bis zu 30 kg schweren Kostüme und des Kopfschmucks erfordert körperliche Fitness – Muskelkontrolle und Flexibilitätstraining sind wichtige Bestandteile der Ausbildung, die typischerweise bereits im Kindesalter in speziellen Kathakalischulen beginnt.
Kathakali Schauspiel, Tanz und/oder Make-Up lernen
Du kannst nach Cochin/Kerala kommen und in einer führenden Kathakalischule diese Kunst erlernen! Dabei sollst du ernsthaftes Interesse an dieser Art von Schauspiel mitbringen. Vorkenntnisse von westlichem Schauspiel, Tanz oder anderen darstellenden Künsten sind mit Sicherheit hilfreich, einen schnellen Zugang zu diese Kunstform zu finden. Dies ist für Frauen und Männer möglich.
Der Start ist zu jedem Termin möglich. Du wirst einen eigenen Lehrer haben, der täglich 2 Stunden unterrichtet. Aufenthalte ab einer Woche sind möglich, wobei aber die minimale Zeit einen Monat beträgt, um einen grundlegenden Einblick in die Schauspielkunst zu erhalten. Um eine komplette Rolle zu lernen für die Darbietung eines Hindi-Epos benötigen Anfänger meist 6 Monate, wobei dies natürlich von der individuellen Fähigkeit des Schülers abhängt. Beispielweise war ein Jazz-Perkussionist aus den USA in der Kathakali-Schule, der innerhalb eines Monats die Kathakali-Perkussion lernte, die üblicherweise in 6 Monaten unterrichtet wird.
Ausbildungsinhalte sind neben den codierten Gesichts-, Hand- und Körperausdrücken auch Muskelkontrolle, Flexibilitätsmassage (nur Männer), Kathakali-Make-Up und Pflege der aufwändigen handgemachten Kostüme.
Kathakali-Unterricht:
Privatunterricht (auch kleine Gruppen) Kathakali für 2 Stunden täglich, Montag bis Freitag.
Mindestdauer: 1 Woche
Erforderliche Sprachkenntnisse: Englisch
Ort: Cochin/Kerala, Indien
Unterbringung: Guesthouse
Preise: Im Tab "Kosten"
Ort: Cochin/Kerala, Indien
Unterbringung: Guesthouse
Preise: Im Tab "Kosten"