Wenn du noch nicht studierst oder eine Ausbildung machst, kannst du im Fatima-Hospital in Cochin ein Vorpraktikum durchführen. Für Studierende/Auszubildende ermöglichen wir Famulaturen, Pflegepraktika und Praktika. Ebenso können Freiwilligeneinsätze für Ärze, Pfleger und Therapeuten organisiert werden. Im Bereich der Kardiologie, Hüftersatz- und Kniegelenkersatz-Operationen sowie Organtransplantationen ist das Krankenhaus regional führend.
Fatima Hospital in Cochin
Das Fatima Hospital befindet sich in Perumpadappu, einem Außenbezirk von Cochin, direkt an den grünen und ruhigen palmengesäumten Ufern des Vembanad-Sees auf einem großräumigen naturnahen Gelände.
Es wird betrieben von der katholischen Diozöse Cochin und öffnete 2007 in kleinem Umfang. Seitdem wurde das Krankenhaus weiter ausgebaut und der Standard angehoben. Während zu Beginn nur eine grundlegende Behandlung für ärmere Bevölkerungsschichten der Umgebung angeboten wurde, arbeiten inzwischen Fachärzte sehr guten Rufs in dem Krankenhaus, das jetzt Patienten aus ganz Kerala anzieht.
Man ist besonders stolz auf den Kardiologen, der die höchste Qualifikation für Kardiologen in Indien hat (davon gibt es nur 2 in Kerala). Auch im Bereich der Hüftersatz- und Kniegelenkersatz-Operationen sowie Organtransplantationen ist das Fatima-Hospital führend in der Region. Mit 24 Hüftersatz-Operationen pro Jahr (Endoprothese) ist das Fatima Hospital das Krankenhaus mit der höchsten Zahl solcher Operationen in Cochin. Etwa 140.000 Patienten suchen das Krankenhaus pro Jahr momentan auf.
Im Erdgeschoss gibt es die Notaufnahme, Ambulanz, OP für kleine chirurgische Eingriffe, CT, Ultraschall, Labor, Apotheke sowie die Behandlungsräume der Fachärzte. Es gibt Fachärzte für Diabetologie, Augenheilkunde, Urologie, Orthopädie, Gynäkologie, HNO, Kardiologie, Infertilität, Kinderheilkunde, Dermatologie, Neurochirurgie, Kinderchirurgie und Zahnheilkunde, die zu bestimmten Stunden innerhalb eines wöchentlichen Zeitplans am Krankenhaus praktizieren. Insgesamt arbeiten 23 Ärzte und 180 weitere Angestellte im Krankenhaus.
Im ersten Obergeschoss gibt es den Haupt-OP-Bereich mit 3 OP-Sälen, Gynäkologie sowie Krankenzimmer. Im zweiten Obergeschoss befinden sich Dialyse, Intensivstation, Krankenzimmer und eine Kapelle. Das dritte Obergeschoss wurde erst 2012 nachträglich hinzugefügt aus kostengünstigen Leichtbaumaterialien. Es behebergt weitere Krankenzimmer gehobenen Standards (1-2-Bett-Zimmer mit eigenem Bad) sowie einen Bereich für die Verwaltung. Dadurch konnte die Bettenkapazität von 100 auf 200 Betten gesteigert werden.
Die OP-Säle sind modern ausgestatten und es werden große Eingriffe wie Herzchirurgie, Organtransplantationen sowie Hüft- und Knieersatzoperationen durchgeführt.
Notaufnahme, Labor, Apotheke, Ultrasonographie und CT sind 24 Stunden geöffnet.
Das Krankenhaus verfügt über zwei Krankenwägen. Seit 2013 gibt es zudem einen Boot-Rettungswagen, der von der Cochin Schiffswerft gesponsert wurde. Cochin besteht aus 10 Hauptinseln und Patienten können oft viel schneller per Boot erreicht werden als per Krankenwagen. Außerdem gibt es in der Region viele Gewitter, bei denen vor allem Fischer auf der See vom Blitz getroffen werden. Diese können nur mittel des Boots erreicht werden.
Des weitern führt das Krankenhaus eine medizinischen und pflegerischen Hausversorgung durch. Das Team besteht aus einem Allgemeinmediziner, einer Krankenschwester sowie einem Assistenten, die besonders ältere Patienten zuhause behandeln und über ein tragbares Röntgengerät und Labor verfügen.
Das Krankenhaus managt zudem auch weitere medizinische und pflegerische Einrichtungen, die unter der katholischen Diozöse stehen, und zwar ein Altersheim, ein Heim für Krebspatienten im Endstadium sowie ein Lepra-Zentrum und organisiert medizinische Camps für die Ärmsten.
Die häufigsten Erkrankungen von Patienten in der Region sind chronisch obstruktive Lungenerkrankung aufgrund der hohen salzhaltigen und feuchten Luft an der Küste, Migräne, die oft durch Umweltverschmutzung hervorgerufen wird, Hautkrebs aufgrund von starker Sonneneinwirkung, Krebs, vermutlich verursacht durch Chemikalien in der Umwelt und im Essen, Erkrankungen, die aus Hygieneproblemen resultieren, besonders bei der ärmeren Bevölkerung sowie Chikungunyafieber, besonders während der Regenzeit.
Info Box
Ort: Cochin, Kerala (Indien)
Verfügbarkeit: ganzjährig, Start flexibel Mindestdauer: 1 Monat Maximaldauer: 12 Monate
Sprachkenntnisse: Englisch Weitere Sprachen von Vorteil: Malayalam Unterbringung: WG |
Betreuung möglich: Ja
Qualifikation Betreuer/in: Allgemeinmediziner, Fachärzte, Pfleger Minimale Qualifikation Praktikant(in): in passendem Studium oder Ausbildung Weiterer Beitrag ans Projekt: Ja, 200 USD für Praktikumsdauer bis zu 31 Tagen; 300 USD für 32-90 Tage; 500 USD für 91-180 Tage; 1000 USD für 181-365 Tage |
Volunteering möglich: Ja
Erwartete Qualifikationen Freiwillige(r): Fachpersonal Weiterer Beitrag ans Projekt: Nein Es wird erwartet: Professionelles Arbeiten, die "richtige" Einstellung |
Hintergrundinformationen zu medizinischen Praktika/Einsätzen im Ausland
Der folgende Text versucht, Hintergrundinformationen zu den medizinischen Vorsorgungssystemen der verschiedenen Länder zu liefern sowie die medizinischen Einrichtungen, mit denen wir zusammenarbeiten, innerhalb dieser System einzuordnen und damit Interessenten zu helfen, die für sie passende Wahl für Famulatur, PJ, Praktikum oder Freiwilligeneinsatz zu treffen.
Kontaktiere uns und wir beraten Dich gerne!
Tansania
Wir können in verschiedenen öffentlichen und privaten medizinischen Einrichtungen in Tansania Famulaturen und Praktika (Medizin, Pflege, Therapien) sowie Freiwilligeneinsätze für medizinische Fachkräfte organisieren. Auch besteht die Möglichkeit, Vorpraktika für ein Medizinstudium zu absolvieren.
In Tansania gilt das ärztliche Überweisungssystem (“Referral Systems”): Wer eine Behandlung braucht, sucht typischerweise zuerst eine "Medical dispensary" auf, die in nahezu allen Stadtteilen kleinerer und größerer Städte wie Moshi, Dar-es-Salaam etc. und in vielen Dörfern zu finden sind. Dabei handelt es sich um Praxen, die gängige Behandlungen wie kleinere Verletzungen, Infektionen, Malaria, Bluthochdruck oder Diabetes und teilweise auch Entbindungen durchführen.
Es gibt private und staatliche Praxen. Staatliche Dispensaries sind in der Regel sehr einfach ausgestattet, was sowohl die Räumlichkeiten als auch die Ausstattung betrifft. In Dörfern und Außenbezirken von Städten verfügen diese Dispensaries oft nicht einmal über einen Vorrat an Standardmedikamenten und können nur eine sehr grundlegende Erstversorgung leisten. Private Dispensaries unterscheiden sich in der Regel kaum von den staatlichen Praxen. Einige sind aber deutlich besser ausgestattet und bieten eine umfassendere Behandlung.
Jede staatlich geprüfte Krankenschwester darf in Tansania eine private Praxis eröffnen. Eine Dispensary wird in der Regel von einer Krankenschwester oder einem „Medical Officer“ betrieben. Medical officer ist in Tansania die Berufsbezeichnung für eine medizinische Fachkraft, die vom Ausbildungsstand zwischen einer Krankenschwester und einem Arzt steht. Einige Dispensaries beschäftigen weitere Krankenschwestern, Medical Officers und Labormitarbeiter. Krankenschwestern und Medical Officers verschreiben und verwenden alle gängigen Standardmedikamente. Üblicherweise arbeiten in den Dispensaries keine Ärzte, die ein vier- bis fünfjähriges Medizinstudium durchlaufen haben. Wenn seitens deiner Hochschule für deine Famulatur/dein Praktikum die Betreuung und Anleitung durch einen Arzt Bedingung ist, kann die Famulatur/das Praktikum in einer solchen Dispensary nicht durchgeführt werden. Freiwillige, die über eine berufliche Qualifizierung in einem medizinischen Beruf verfügen (Krankenschwestern, Krankenpfleger, Therapeuten, Ärzte) können in einer Dispensary gemäß ihren Fähigkeiten eine Menge machen und arbeiten dabei wie ein vollwertiges Teammitglied mit, etwa beim Wunden nähen, Behandlungen durchführen oder bei Geburten assistieren. Bei ausreichender fachlicher Qualifizierung kann dabei selbstständig und ohne Anleitung gearbeitet werden. Auch Vorpraktika für ein Medizinstudium sind in einer Dispensary möglich.
Beispiele für Dispensaries sind in Moshi die „Hosiana clinic“ und das „Dorcas Laboratory“. In Sansibar erlaubt das Gesundheitsministerium in der Regel keine Mitarbeit für Ausländer in den Dispensaries.
Die Anzahl der Patienten der Dispensaries ist sehr schwankend. Üblicherweise steigt die Patientenzahl in der Regenzeit (März bis Juni und November), wenn Infektionskrankheiten und Malaria häufiger auftreten.
Kann die Behandlung eines Patienten nicht durchgeführt werden, da dies die Befugnisse oder Möglichkeiten der Krankenschwester oder des Medical Officers überschreitet, dann erfolgt eine Überweisung in ein Regionalkrankenhaus ("Regional Hospitals"), wie das Mawenzi Regional Hospital in Moshi.
Patienten können jedoch auch direkt ein Regionalkrankenhaus aufsuchen. Besonders Leute, die nahe eines Regionalkrankenhauses in den Städten wohnen, gehen dort meist direkt hin anstelle in eine Dispensary, da sie sich im Krankenhaus eine bessere Behandlung versprechen.
Regionalkrankenhäuser haben in Tansania ein sehr hohes Patientenaufkommen. Studierende der Medizin, Auszubildende medizinischer Berufe und qualifizierte Fachkräfte werden in einem Regionalkrankenhaus eine Vielzahl an Krankheitsbildern kennenlernen, oft in einem weit fortgeschrittenen Stadium.
Patienten, die ein Regionalkrankenhaus aufsuchen, verfügen über ein Durchschnittseinkommen oder gehören zu den ärmeren Bevölkerungsschichten, und begeben sich erst in Behandlung, wenn sie sich so krank fühlen, dass sie keine andere Wahl haben. Zwischen dem Besuch einer Dispensary und der Weiterbehandlung in einem Regionalkrankenhaus vergehen oft Tage und Wochen, in der sich der Gesundheitszustand des Patienten deutlich verschlechtern kann. Patienten aus den ärmeren Bevölkerungsschichten sind häufig darauf angewiesen, Geld für die Behandlungskosten von Verwandten, Nachbarn oder Kirchgemeinden zu sammeln. Die Untersuchung durch einen Arzt in einem Regionalkrankenhaus kostet etwa 5000-7000 Tansanische Shilling (ca. 2,50-3,50 €). Hinzu kommen die Kosten für Medikamente zwischen 2000 und 10000 Tansanische Shilling (ca. 1 bis 5 €). Größere Eingriffe und stationäre Behandlungen kosten zwischen 100.000 und 200.000 Tansanische Shilling (ca. 50 bis 100 €). Das monatliche durchschnittliche Haushaltseinkommen für eine Familie beträgt in Tansania etwa 90 €. 65 Prozent der Haushalte in Tansania leben jedoch von 30 € oder weniger im Monat. Kaum einer sucht daher wegen einer Kleinigkeit oder unmittelbar nach Auftreten erster Krankheitssymptome eine medizinische Einrichtung auf. Auch ist es unüblich, auch für Menschen besseren Einkommens, sich zur Prävention untersuchen zu lassen.
Regionalkrankenhäuser umfassen die gängigen Stationen. Die Stationen, in denen Famulaturen, Praktika und Freiwilligenarbeit etwa im Mawenzi Regional Hospital möglich sind, kannst Du auf unserer Homepage in der Beschreibung des Krankenhauses nachlesen. Die Mitarbeit in einem Regionalkrankenhaus kann mitunter eine Herausforderung sein. Viele Patienten mit weit fortgeschrittenen Krankheitssymptomen müssen innerhalb kurzer Zeit behandelt werden. Die hohe Arbeitsbelastung kann dazu führen, dass dem praktizierenden Arzt die Zeit fehlt, Studierenden der Medizin oder Auszubildenden medizinischer Berufe viele zusätzliche Erläuterungen zu geben. Die Aufgaben des Famulanten/Praktikanten oder Freiwilligen bestehen darin, Krankenschwestern z.B. beim Wunden nähen oder Verbandswechsel zu assistieren und Ärzte bei Behandlungsgesprächen sowie während der Visite zu begleiten. Die Mitarbeit erfolgt stets unter Anleitung einer medizinischen Fachkraft. Im Regionalkrankenhaus arbeiten medizinische Fachkräfte, die eine Famulatur oder ein Praktikum für die Anerkennung durch deine Hochschule/Ausbildungsstätte bestätigen können.
Den Regionalkrankenhäusern übergeordnet sind die höher spezialisierten sogenannten „Referral Hospitals“ wie das Muhimbili National Hospital in Dar-es-Salaam oder das Bugando Medical Centre in Mwanza, die oft an eine medizinische Universität angeschlossen sind. Dorthin können Patienten nicht direkt, sondern sie benötigen eine Überweisung durch ein Regionalkrankenhaus. Das staatliche Referral Hospital Mnazi Mmoja in Sansibar stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar, dorthin können Patienten direkt gehen, da es auf der kleinen Insel Sansibar keine Regionalkrankenhäuser gibt.
Die Ausstattung verschiedener Stationen innerhalb eines Regionalkrankenhauses oder eines Referral Hospitals kann sich sehr unterscheiden. Einige Stationen sind in einem guten Zustand und verfügen über ausreichend medizinische Geräte, was häufig auf zur Verfügung gestellte Geldmittel oder Sachspenden ausländischer Entwicklungsprogramme zurückzuführen ist. So sind z.B. die Station zur Behandlung von HIV und Aids und die Physiotherapieabteilung im Mnazi Mmoja Krankenhaus in Sansibar sehr modern, wohingegen die Pädiatrie heruntergekommen ist und eine Generalüberholung notwendig hätte. Im Mawenzi Regional Hospital in Moshi wurde erst kürzlich der OP renoviert.
Die Ausstattung verschiedener Stationen innerhalb eines Regionalkrankenhauses oder eines Referral Hospitals kann sich sehr unterscheiden. Einige Stationen sind in einem guten Zustand und verfügen über ausreichend medizinische Geräte, was häufig auf zur Verfügung gestellte Geldmittel oder Sachspenden ausländischer Entwicklungsprogramme zurückzuführen ist. So sind z.B. die Station zur Behandlung von HIV und Aids und die Physiotherapieabteilung im Mnazi Mmoja Krankenhaus in Sansibar sehr modern, wohingegen die Pädiatrie heruntergekommen ist und eine Generalüberholung notwendig hätte. Im Mawenzi Regional Hospital in Moshi wurde erst kürzlich der OP renoviert.
Da die medizinische Versorgung durch staatliche Einrichtungen in Tansania nicht immer zufriedenstellend ist, wurden viele private Einrichtungen gegründet. Die Behandlungskosten sind für Patienten im Vergleich zu den staatlichen Krankenhäusern höher, jedoch sind sie auch höheren Standards, was Räumlichkeiten, Ausstattung und/oder Behandlungsaufwand betrifft (es wird sich mehr Zeit genommen).
Aufgesucht werden die privaten Einrichtungen von Patienten, die über ausreichend finanzielle Mittel verfügen. Ein Beispiel ist das SIIMA Hospital in Moshi. Andere Privatkrankenhäuser werden von gemeinnützigen Organisationen oder Kirchen betrieben, wie das St. Joseph Hospital in Moshi. Die Behandlungskosten für Patienten in Privatkrankenhäusern wie dem St. Joseph sind in der Regel höher als in staatlichen Krankenhäusern, aber Mehreinnahmen durch zahlungskräftigere Patienten werden auch dazu eingesetzt, um Personen ohne finanzielle Mittel eine kostenfreie medizinische Versorgung zu ermöglichen. Die Räumlichkeiten und Ausstattung in Krankenhäusern wie dem St. Joseph sind im Vergleich zu den staatlichen Einrichtungen besser (außer wenn bestimmte Stationen der staatlichen Krankenhäuser durch Geldmittel aus dem Ausland verbessert wurden). In der Regel ist das Patientenaufkommen in privaten Krankenhäusern geringer als in staatlichen medizinischen Einrichtungen. Den medizinischen Fachkräften bleibt daher mehr Zeit, Famulanten, Praktikanten und Freiwilligen Erläuterungen zu geben.
Meist arbeiten dieselben Ärzte sowohl in einem staatlichen Krankenhaus, als auch in einem oder sogar zwei Privatkrankenhäusern. Da die Gehälter gering sind, sind sie dazu gezwungen, mehrere Jobs anzunehmen.
Famulaturen in den Regionalkrankenhäuser und Referral Hospitals in Tansania werden in der Regel von allen medizinischen Fakultäten anerkannt. Die Durchführung und Anerkennung des praktischen Jahres (PJ) sind im Muhimbili Hospital in Dar-es-Salaam und im Bugando Medical Centre in Mwanza möglich. Beide Einrichtungen sind Lehrkrankenhäuser medizinischer Universitäten.
Ghana
Das öffentliche Gesundheitssystem von Ghana verfügt über drei Referenzstufen.
Die kleinsten Einrichtungen, die eine medizinische Erstversorgung geben (Tertiary Level) sind die sogenannten CHPS (Community Health Compounds), Gesundheitszentren (Health Centres) und kleine Kliniken. Diese Einrichtungen führen nur ambulante Behandlung durch und werden üblicherweise von Krankenschwestern geleitet. Jede Einrichtung ist auf eine Bevölkerungsdichte von etwa 20.000 Menschen ausgerichtet.
Darüberstehend (Secondary Level) sind die Bezirkskrankenhäuser (District Hospitals), die auf eine Bevölkerungsdichte von etwa 100.000-200.000 Menschen ausgerichtet sind. Die Bettenkapazität beträgt in der Regel nicht mehr als 100 Betten.
Die Bezirkskrankenhäuse verfügen über mindestens einen Operationssaal und ein Labor und bieten in der Regel eine bessere medizinische Versorgung als Institute auf dem Tertiärlevel.
Das höchste Level (Primary Level) sind Metropolitan Hospitals, Regional Hospitals und Municipal Hospitals. Sie sind in Städten gelegen, deren Einwohnerzahl 200.000 Menschen überschreiten und haben eine dementsprechend größere Bettenkapazität. Neben mehreren Operationssälen und einer relativ guten technischen Ausrüstung, behandeln in der Regel außer Allgemeinmedizinern auch Spezialisten für verschiedene Fachrichtungen die Patienten.
Die Primary Level-Krankenhäuser und viele Privatkrankenhäuser wie das University Hospital in Cape Coast sind hohen Standards, was Ausstattung, Management und Fachwissen betrifft. Secondary und Tertiary Einrichtungen sind oft unterfinanziert.
Marokko
In Marokko organisieren wir Famulaturen und Praktika in Privatkrankenhäusern, die im Vergleich zu staatlichen Einrichtungen von höherem Standard sind. Was die Räumlichkeiten, Ausstattung und fachliche Qualifikation des Personals betrifft, sind diese mit europäischen Krankenhäusern vergleichbar. Aufgrund der Bürokratie kooperieren wir derzeit nicht mit staatlichen Krankenhäusern in Marokko.
Die Behandlungskosten in einem Privatkrankenhaus in Marokko sind für viele Marokkaner hoch. Oft stellen die Privatkrankenhäuser jedoch auch Geldmittel zur Verfügung, um bedürftigen Patienten eine kostengünstige oder sogar kostenfreie Behandlung anzubieten.
Die Anerkennung einer Famulatur oder eines Praktikums in einem Privatkrankenhaus in Marokko stellt in der Regel keine Schwierigkeit dar.
Für qualifizierte Krankenschwestern, Krankenpfleger, Therapeuten oder Ärzte gibt es die Möglichkeit der freiwilligen Mitarbeit in kirchlichen medizinischen Einrichtungen, wie z.B. die medizinische Ambulanz der Franziskanerbrüder des Weißen Kreuzes in Tanger. In diesen kirchlichen Ambulanzen erhalten Patienten aus den ärmsten Bevölkerungsschichten eine kostenfreie medizinische Grundversorgung. Geleitet werden sie in der Regel von Krankenschwestern. Da die Anleitung durch einen Arzt dort nicht stattfinden kann, sind Famulaturen und Praktika, die angerechnet werden müssen in diesen medizinischen Einrichtungen nicht möglich.
Indien
Auch in Indien kooperieren wir wegen der strengen Bürokratie wie in Marokko nur mit Privatkrankenhäusern, deren Räumlichkeiten, Ausstattung und fachliche Qualifizierung des Personals ebenso mit europäischen Standards vergleichbar ist. Die Einrichtungen verfügen über eine große Anzahl an Stationen vieler hochspezialisierter Fachrichtungen.
Famulaturen und Praktika in diesen medizinischen Einrichtungen werden in der Regel von medizinischen Fakultäten und Ausbildungsstätten anerkannt.
Qualifizierte Freiwillige (Krankenschwestern, Krankenpfleger, Therapeuten, Ärzte) haben in Indien die Möglichkeit, in gemeinnützigen Krankenhäusern mitzuarbeiten. Zudem können sie an medizinischen Outreach-Programmen teilnehmen, die von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen in den Slums durchgeführt werden.
Qualifizierte Freiwillige (Krankenschwestern, Krankenpfleger, Therapeuten, Ärzte) haben in Indien die Möglichkeit, in gemeinnützigen Krankenhäusern mitzuarbeiten. Zudem können sie an medizinischen Outreach-Programmen teilnehmen, die von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen in den Slums durchgeführt werden.
Nicaragua
In Nicaragua können wir Famulaturen, Praktika und PJ im staatlichen Krankenhaus HEODRA und im Privatkrankenhaus AMOCSA in León organisieren.
Die Räumlichkeiten und Ausstattung des HEODRA-Krankenhauses sind vom Standard niedrig, vergleichbar mit Tansania. Wenn die notwendigen finanziellen Mittel für eine Behandlung fehlen, suchen auch in Nicaragua Patienten oft erst bei weit fortgeschrittenem Krankheitsbild eine medizinische Einrichtung auf, wenn ihnen keine andere Möglichkeit mehr bleibt. Die Arbeitsbedingungen ähneln denen in Tansania. Es besteht ein großer Bedarf an qualifizierten Freiwilligen.
Das HEODRA-Krankenhaus ist das Lehrkrankenhaus der medizinischen Universität von León. Famulaturen, Praktika und die Durchführung des praktischen Jahres (PJ) werden daher in der Regel von den Landesprüfungsämtern anerkannt.
Der Standard des Privatkrankenhauses AMOCSA ist höher als der des HEODRA-Krankenhauses, was Räumlichkeiten und Ausstattung betrifft. Das Patientenaufkommen ist geringer und die Behandlungen sind für Patienten teurer als bei HEODRA. Das HEODRA-Krankenhaus ist ein sehr großes Krankenhaus und verfügt über mehr Stationen und fachliche Spezialisierungen. Famulanten, Praktikanten und PJler werden im HEODRA mit einer hohen Zahl von Patienten arbeiten.
Bei HEODRA und AMOCSA arbeiten dieselben Ärzte, da die Gehälter niedrig sind. Viele sind zudem in weiteren privaten medizinischen Einrichtungen tätig oder betreiben ihre eigene Praxis.
Bolivien
Der Standard der staatlichen Krankenhäuser in Bolivien kann sehr schwanken. Während einige staatliche Krankenhäuser chronisch unterfinanziert sind, können andere, wie die Krankenhäuser des VIEDMA-Komplexes in Cochabamba, in dem wir Famulaturen, Praktika und Freiwilligeneinsätze ermöglichen oft einen Standard bieten, der dem europäischer Krankenhäuser nahe kommt. Sie verfügen über eine große Anzahl von Stationen vieler hoch spezialisierter Fachrichtungen.
Ein Problem ist, dass regelmäßig Gelder für Gehälter der Angestellten, Medikamente etc. nicht zur Verfügung gestellt werden, was zu Engpässen in der medizinischen Versorgung führt.
Vergleichbar mit den vorhergehenden Beschreibungen zu den medizinischen Einrichtungen in Tansania und Nicaragua können sich auch in Bolivien viele Menschen die Behandlung in einem staatlichen Krankenhaus oft nicht leisten. Patienten suchen medizinische Einrichtungen häufig mit weit fortgeschrittenen Krankheitsbildern und nur im absoluten Notfall auf.
Das Arco Iris-Krankenhaus in La Paz ist ein gemeinnütziges Privatkrankenhaus sehr hohen Standards. Wohlhabende Patienten lassen sich dort behandeln und zahlen dafür einen hohen Preis. Die Versorgungsqualität ist jedoch eine der besten im Land. Die Einnahmen durch zahlende Patienten werden dafür genutzt, um ärmeren Bevölkerungsschichten, vor allem Straßenkindern und Kindern aus bedürftigen Familien, eine kostenfreie Behandlung zu ermöglichen. 40 Prozent der Patienten zahlen für ihre Behandlung. 60 Prozent erhalten eine kostenfreie medizinische Versorgung.
Freiwilligenarbeit für qualifizierte Fachkräfte, Famulaturen und Praktika sind in allen genannten Krankenhäusern möglich. Die Krankenhäuser des VIEDMA Health Park in Cochabamba sind Lehrkrankenhäuser medizinischer Universitäten. Famulaturen, Praktika und die Durchführung des praktischen Jahres (PJ) sollten von den Landesprüfungsämtern problemlos anerkannt werden.
Für qualifizierte Fachkräfte können wir auch eine Mitarbeit in einer medizinischen Ambulanz im ländlichen Raum organisieren.
Für qualifizierte Fachkräfte können wir auch eine Mitarbeit in einer medizinischen Ambulanz im ländlichen Raum organisieren.
Mongolei
Das medizinische System der Mongolei ist hohen Standards. Es gibt eine medizinische Fakultäten an der Universität Ulaanbaatar, zudem haben viele Ärzte in Russland oder China studiert oder sich dort weiter qualifiziert. Es gibt in der Mongolei kein universitäres Lehrkrankenhaus, sodass PJ vermutlich nicht möglich sind. Auch mongolische Medizinstudierende machen Famulaturen in den verschiedenen medizinischen Einrichtungen zusammen mit dir.
Das Gesundheitssystem der Mongolei ist als dreigliedriges Referenzsystem organisiert, wobei Patienten zuerst ein "Familien-Gesundheitszentrum" aufsuchen, was im Prinzip eine allgemeinmedizinische Arztpraxis ist, an der mehrere Allgemeinmediziner praktizieren. Von dort werden Patienten, wenn nötig, in die Distrikt-Gesundheitszentren verwiesen, die zweite Stufe des Referenzsystems, was größere allgemeinmedizinische Einrichtungen sind, die über mehr medizinische Ausstattung verfügen (z.B. Röntgen, Ultraschall, Endoskopie) und wo auch allgemeinchirurgische Eingriffe durchgeführt werden. In solchen Distrikt-Gesundheitszentren arbeiten etwa 12 Ärzte und 60 Pfleger. Sowohl Familien-Gesundheitszentren als auch Distrikt-Gesundheitszentren behandeln nur Ambulanzpatienten. In diesen Einrichtungen sind Famulaturen und Praktika ab dem 1. Studienjahr möglich.
Die dritte Stufe im mongolischen Referenzsystem sind spezialisierte Kliniken. Es gibt in der Mongolei keine großen Krankenhäuser, die über viele Fachrichtungen verfügen, sondern stattdessen Kliniken, die sich jeweils auf eine Fachrichtung beschränken. Diese verfügen über stationäre Unterbringung. Für eine Famulatur oder ein Pflegepraktikum in diesen Kliniken solltest du mindestens im 3. Studienjahr sein.
Die dritte Stufe im mongolischen Referenzsystem sind spezialisierte Kliniken. Es gibt in der Mongolei keine großen Krankenhäuser, die über viele Fachrichtungen verfügen, sondern stattdessen Kliniken, die sich jeweils auf eine Fachrichtung beschränken. Diese verfügen über stationäre Unterbringung. Für eine Famulatur oder ein Pflegepraktikum in diesen Kliniken solltest du mindestens im 3. Studienjahr sein.
I. World Unite! Service-Paket
Mobil-User: Wenn Du die Preise für deine Wunsch-Aufenthaltsdauer nicht siehst, blende andere (kürzere) Einsatzdauern aus.
bis zu 31 Tage | 32-60 Tage | 61-90 Tage | 91-120 Tage | 5 Monate oder länger | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 Person
|
450 EUR | 600 EUR | 700 EUR | 750 EUR | 850 EUR | |
2-4 Personen
(Preis pro Person) |
400 EUR | 500 EUR | 600 EUR | 650 EUR | 700 EUR |
Hier EUR umrechnen in Schweizer Franken (CHF) und andere Währungen
Das World Unite! Service-Paket beinhaltet:
- Persönliche Beratung und Vorbereitung vor deiner Anreise
- Zugang zum World Unite! Online-Teilnehmerbereich mit für deinen Standort und Tätigkeit abgestimmten Vorbereitungsmaterialien inklusive interkultureller Vorbereitung (PDFs, Videos)
- Vorbereitungsveranstaltung per Skype zusammen mit weiteren Teilnehmern
- Unterstützung sowie Bereitstellung der Dokumente, die du für die Visumsbeantragung brauchst sowie (soweit erforderlich) Registrierung vor Ort
- Abholung und Transfers ab/nach Cochin (COK) bei Ankunft und Abreise
- Persönlicher Betreuer an deinem Einsatzort und in unserem Büro
- Stadtorientierung und Einführung in Cochin
- Begleitung zu deiner Einsatzstelle an deinem ersten Tag
- 24 Stunden Notfall-Erreichbarkeit des örtlichen Betreuers
- Örtliche SIM-Karte mit 600 Rs. Gesprächsguthaben
- Schreiben von Bestätigungen/Zertifikaten für deine Hochschule, Stipendium, Kindergeld, Versicherung etc. sowie Ausfüllen/Unterzeichnen von Praktikumsverträgen
- Spende von 50 USD (in Landeswährung) an deine Einsatzstelle (bei gemeinnützigen Einrichtungen)
- Kostenübernahme für 10 Setzlinge von einheimischen Bäumen, die wir am Kilimanjaro pflanzen
Die Tarife beinhalten NICHT:
- Unterbringung und Verpflegung (siehe unten)
- An- und Rückreise nach Cochin (buchst du selbst)
- Offizielle Gebühren für Visum (siehe unten)
- Versicherungen (Reisekrankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Reiserücktrittskostenversicherung)
- Persönliche Ausgaben
- Impfungen
- Transport vor Ort (Schätzwert siehe unten)
- Bitte beachte, dass für manche Praktika weitere Beiträge an die Praktikumsorganisation anfallen. Bitte schau in der "Info Box" unter der Projektbeschreibung.
II. Unterbringungskosten
Du wählst aus zwischen folgenden Möglichkeiten:
Preisangaben in Indischen Rupien! Währung umrechnen | Jegliche Aufenthaltsdauer | |
---|---|---|
WG-Zimmer/Guest House | ||
WG/Guest House, Zimmer ohne Klimaanlage |
1 Person (Einzelzimmer) |
Januar-März 1000 Rs/Tag
Apr-Sept 800 Rs/Tag Okt-Nov 900 Rs/Tag
Dezember 1500 Rs/Tag |
2 Personen p.p. (Doppelzimmer) |
Januar-März 750 Rs/Tag April-Sept 650 Rs/Tag Oktober-Nov 700 Rs/Tag Dezember 800 Rs/Tag |
|
Guest House, Zimmer mit Klimaanlage |
1 Person (Einzelzimmer) |
Januar-März 1500 Rs/Tag
April-Sept 1200 Rs/Tag Oktober-Nov 1250 Rs/Tag
Dezember 2000 Rs/Tag |
2 Personen p.p. (Doppelzimmer) |
Januar-März 900 Rs/Tag
April-Sept 700 Rs/Tag Oktober-Nov 750 Rs/Tag
Dezember 1000 Rs/Tag
|
Im Falle von 3-4 Personen: Preis wie 2 Personen. 5 oder mehr Personen: Kontaktiert uns für Gruppenpreise.
Übersicht über sonstige anfallende Kosten:
- Visum ca. 60-130 EUR, je nach Tätigkeit und Aufenthaltsdauer (zu Beantragen vor der Anreise)
- Wenn Verpflegung nicht inklusive ist: ca. 40-100 EUR/Monat (Schätzwert)
- Kleine Ausgaben vor Ort (Transport vor Ort): ca. 20-30 EUR/Monat (Schätzwert)
- Versicherungen ca. 20-40 EUR/Monat
Wie bezahle ich?
Nachdem wir alles mit dir besprochen haben und du fest zusagst, senden wir dir eine Rechnung. Du kannst bequem per Banküberweisung, Kreditkarte oder mit Paypal bezahlen. Du zahlst mit Rechnungsstellung eine Anzahlung von 200 EUR. Einen Monat vor der Anreise begleichst du dann den ausstehenden Betrag für das Service-Paket.
Die Bezahlung für die Unterbringung und eventuell weitere Kosten (z.B. Beiträge für Praktikumsbetreuung, wie in der Info-Box im Tab "Projektbeschreibung" angegeben) unterscheidet sich abhängig von deinem Zielland und Tätigkeit. Wir teilen dir dies vorher rechtzeitig mit. In vielen Fällen werden diese Beiträge erst vor Ort bezahlt, aber für einige Standorte und Einsätze sind diese Kosten ganz oder teilweise bereits im Voraus zu entrichten.
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Malayalam-Unterricht:
Malayalam ist die Sprache von Kerala. Obwohl dort viele Menschen über gute Englischkenntnisse verfügen (wesentlich besser als etwa Hindi), ist es immer hilfreich, über Grundkenntnisse in Malayalam zu verfügen. Du kannst nebenbei Malayalam-Unterricht nehmen (5x wöchentlich für je 2 Stunden) mit einem Einzellehrer. Der Unterricht findet auf der Terrasse deiner Unterkunft in Fort Cochin statt. Kreuze dazu im Anmeldeformular einfach "Sprachunterricht erwünscht" an und teile uns deine gewünschte Anzahl von Stunden mit.
Der Preis für 10 Stunden beträgt 50 EUR.
Reisekrankenversicherung
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Klicke einfach auf den Banner und du kannst sie gleich in wenigen Schritten online abschließen und bekommst dann eine Bestätigung per Email.
Schau Dir unser Video über Cochin an!
In diesem Video begegnen dir die Freiwilligen Sophie und Claudia in Cochin sowie unser Betreuer Antonio. Sie zeigen auch einige Akivitäten auf, die man in Cochin und Umgebung machen kann.
Kerala - das Land der Kokospalmen
Kerala bedeutet auf Malayalam „Land der Kokospalmen“. Der tropische Staat im Südwesten Indiens hat eine starke Tradition und Kultur. Ayurveda, das Kathakali-Tanzschaupiel und die vermutlich älteste Kampfkunst der Welt, Kalarippayat, stammen aus Kerala. Die Gesellschaft Keralas ist aber auch geprägt vom Handel und kulturellen Austausch des Segelschiffe des Indischen Ozeans. Bereits im 4. Jahrhundert kamen Christentum und Islam über Händler nach Kerala und darum haben diese beiden Religionen in Kerala wesentlich mehr Anhänger als in anderen Teilen Indiens. Heute sind etwa 55% der Bevölkerung Hindus, 25% Muslime und 20% Christen; in den Städten ist der Anteil von Christen und Muslimen noch höher.
Kerala ist für Reisen sehr attraktiv und interessant. Kerala setzt dabei auf seine tropischen Sandstrände und Inseln, Hausboot-Touren auf den "Backwaters", beeindruckende Gebirge (wie die Teebauregion um Munnar) und Nationalparks sowie das reiche kulturelle Erbe.
Cochin - historische Hafenstadt
Die Küstenstadt Cochin mit ihren etwa 600.000 Einwohnern erstreckt sich über mehrere Inseln und Halbinseln, die jeweils durch Brücken miteinander verbunden sind. Man gelangt am schnellsten mit Fähren zu den anderen Stadtteilen. Eine Insel beherbergt Fort Kochi, die historische Altstadt, in der Du wohnen wirst. Fort Kochi war in der Vergangenheit ein wichtiger Hafen des Indischen Ozeans. Die Chinesen im 13. Jahrhundert, die Portugiesen ab dem 15. Jahrhundert und die Holländer im 17. Jahrhundert hinterließen hier ihre Spuren. Die Kleinstadt Fort Kochi mit alten Höfen, Mauern, Kirchen und Palästen hat einen sympathischen Flair, der Kultur- und Wellnesstouristen anspricht (davon auch viele aus anderen indischen Staaten) und darum viele Restaurants, Hotels & Gästehäuser, Kunsthandwerk- und Esoterik-Shops sowie Veranstaltungen. Nachts ist es hier besonders sicher, die indische Polizei betreibt für Fort Kochi eine eigene "Touristenpolizeiwache" mit einem skurrilen Museum für Polizeiuniformen. Das auf dem Festland gelegene Ernakulam ist der großstädtische und moderne Stadtteil Cochins mit Bahnhof, Büros und großen Geschäften. Badestrände gibt es auf Vipin Island.
Unsere Betreuer in Cochin
Unser Betreuer in Cochin ist Antonio.
Freizeitaktivitäten in Cochin
Als Touristenziel bietet Cochin vielfältige Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Dazu gehören die bekannten Bootsausflüge mit Hausbooten auf den "Backwaters", die es als Tagestrips gibt oder auch als Mehrtagesangeboten, wobei man dann auf dem Boot schläft. Ein schöner Mehrtagestrip und eine willkommene Klimaveränderung ist auch ein Besuch der Teeplantagen in den Bergen von Munnar im Hinterland von Kerala. Es gibt mehrere Strände in der Umgebung von Cochin, bei denen man auch schwimmen kann.
In Cochin selbst kann man an vielen Orten Ayurveda-Massagen bekommen, sich Vorführungen des traditionellen Theaters "Kathakali", des Kampfsports "Kalaripayattu" und folkloristischer Tanz- und Musikdarbietungen ansehen (oder als "World Learner" diese gleich selbst erlernen) und an Yoga- oder Kochstunden teilnehmen. In Ernakulam gibt es große Shopping-Malls und viele Geschäfte mit günstigen Angeboten; in Fort Cochin viele Touristenläden und eine große Zahl von Restaurants und Cafés. Am Spätnachmittag versammeln sich Einheimische, indische Touristen und ausländische Touristen an der Strandpromenade von Fort Cochin, um den Sonnenuntergang zu erleben.
Anreise nach Cochin
Du buchst dir einen Flug nach Cochin/Kochi (COK). Dort wirst du abgeholt und zu deiner Unterbringung in Cochin gebracht.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Gibt es feste Starttermine, an die ich mich richten muss?
Nein, du kannst fast zu jedem beliebigen Termin anreisen und dich dabei nach Verfügbarkeit und Preisen von Flügen richten. Wir können dich vom Flughafen Cochin auch nachts abholen.
Kann ich noch länger in meiner Unterbringung wohnen bleiben nach meinem Freiwilligendienst/Praktikum oder früher anreisen?
Ja, dies ist möglich und wir geben dir günstige Unterbringungspreise. Sag uns einfach von wann bis wann du Unterbringung brauchst und wir geben die die Kosten durch.
Kann ich während meines Aufenthalts auch herumreisen und mir das Land anschauen?
Selbstverständlich kannst du herumreisen, fast alle unsere Teilnehmer tun dies. Wenn es sich um Reisen zu entfernteren Zielen handelt, die du nicht innerhalb eines Wochenendes durchführen kannst, empfehlen wir jedoch, dass du dies vor oder nach deinem Praktikum/Freiwilligeneinsatz oder während Ferienzeiten machst, damit du nicht in deiner Einsatzorganisation fehlst. Auch mit einem Praktikumsvisum ist es nicht verboten, touristisch in Indien herumzureisen.
Wann ist Regenzeit und kann ich während dieser Zeit nach Indien reisen?
Der Monsun beginnt Anfang Juni in Kerala, erreicht Mumbai Mitte Juni und die Himalaya-Region Anfang bis Mitte Juli und endet im September. Die Thar-Wüste in Rajasthan (Einsatzort Setrawa) bekommt auch während des Monsuns kaum und selten Regen ab und auch Jodhpur bleibt eher trocken.
Während des Monsuns regnet es meist mehrere Stunden täglich sehr stark. Dadurch gibt es oft Überschwemmungen auf den Straßen in den Städten, da die Kanalisation die Wassermengen nicht aufnehmen kann. Ein Praktikum oder Freiwilligeneinsatz ist auch während des Monsuns möglich und das einzige Ärgernis sind vermutlich nasse Kleider und Schuhe, die oft wegen der hohen Luftfeuchtigkeit schwer trocknen. Du solltest vielleicht ein paar Extraschuhe und Kleider zum Wechseln mitbringen (oder vor Ort kaufen). Auch einen Regenschirm oder eine Regenjacke kannst du vor Ort kaufen. Ein Vorteil für das Reisen während des Monsuns ist, dass die Flugpreise günstiger sind und auch Unterbringungen während der Nebensaison billiger sind.
Kann ich als junge Frau alleine nach Indien reisen? In den Medien wird ständig über Vergewaltigungen berichtet - wie hoch ist das Risiko?
Jahrzehntelang galt Indien als sicheres Reiseland für Frauen und nun wird in der Berichterstattung der Medien der Eindruck erweckt, als sei die Zahl der Vergewaltigungen sprunghaft angestiegen und Indien für Frauen unsicher. Dass plötzlich mehr Fälle bekannt werden hat in der Tat mit der Verbesserung der Frauenrechte in Indien zu tun, denn mehr Frauen als zuvor erstatten bei Vergewaltigung jetzt Anzeige oder gehen in die Öffentlichkeit. Setzt man die Zahl der Fälle in Relation zur riesigen Bevölkerungszahl von Indien (fast doppelt so viele wie ganz Europa) gibt es in Indien jedoch (auch wenn Hochrechnungen von nicht gemeldeten Fällen einbezogen werden) wesentlich weniger Vergewaltigungen als in vielen anderen Ländern. Es wird in Indien von 2 Fällen pro 100.000 Einwohnern ausgegangen (im Vergleich dazu: Mitteleuropa: 8,1 Fälle; 14,7 Fälle in Lateinamerika; 28,6 Fälle in den USA pro 100.000 Einwohner).
Natürlich muss man als Frau vorsichtig sein, was Kleidungsstil und den Umgang mit einheimischen Männern betrifft. In der Erziehung werden Jungs und Mädchen oft strikt getrennt und viele junge Männer haben keinerlei Erfahrung im Umgang mit Frauen, die nicht die eigene Mutter oder Schwestern sind und können dein Verhalten, wie es für dich im Umgang mit westlichen Männern ganz normal ist leicht als "Interesse" deuten.
Werde ich der einzige Freiwillige/Praktikant im Projekt oder in Cochin sein?
Die Gesamtzahl der Teilnehmer, die gleichzeitig bei einer Organisation Freiwilligendienst oder Praktikum durchführen hängt von Größe und Tätigkeit der Organisation bzw. Aufgaben der Freiwilligen/Praktikanten dort ab. Wir versuchen zu verhindern, dass zu viele Freiwillige/Praktikanten gleichzeitig in einer Organisation sind. Es kann sein, dass du alleine in deiner Einsatzstelle bist, aber in der Regel sind das ganze Jahr über weitere Teilnehmer in Cochin, die du in deiner Freizeit treffen kannst, wenn du dies wünschst.
Welche Impfungen brauche ich?
Die Website Tropenmedicus.de gibt Impfempfehlungen für Indien. Unser Info-PDF, das du als Teilnehmer bekommst, erhält ausführliche Informationen zum Thema Gesundheitsvorsorge.
Wo werde ich wohnen?
Im Tab "Unterbringung" siehst du die Wohnmöglichkeiten.
Gibt es in meiner Unterbringung Internet?
Ja, in den Unterbringungen in Cochin gibt es wifi ohne weitere Kosten.
Wie kann ich meine Wäsche waschen?
Schau dir mal unser Video über Cochin an (im Tab "Cochin"). Darin stellt unser Betreuer Antonio einen Waschservice vor, bei dem die Wäsche per Hand gewaschen wird. Gegen einen Stückpreis pro Kleidungsstück (Festpreis pro Hose, Oberteil, Handtuch, Unterwäsche etc.) wird deine Wäsche von deiner Unterbringung abgeholt und am nächsten Tag adrett gebügelt zurückgebracht.
Kann ich in der Unterbringung kochen?
Ja, in der WG kannst du kochen.
Ich bin Vegetarierin. Kann ich mir vegetarische Nahrung kaufen?
Ja, Indien ist für Vegetarier ein Paradies. Fast alle Restaurants sind klar gekennzeichnet, ob sie vegetarisch sind ("Veg") oder nicht ("Non-Veg"), bzw. es gibt getrennte Menüs. Etwa 40% der Inder sind Vegetarier.
Welche Sprachkenntnisse muss ich haben?
Du solltest in der Lage sein, dich auf Englisch verständlich machen zu können und Englisch zu verstehen.