Im Sibuya-Schutzgebiet im Süden von Südafrika windet sich der Kariega-Fluss durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit steilen, dicht bewachsenen Hügeln, Savanne und Grasland und mündet dann in einer Ebene mit Sandbänken in den Indischen Ozean. Das Gebiet ist Lebensraum für die "Big 5" und viele andere afrikanische Tiergattungen und von besonderer landschaftlicher Vielfalt und Schönheit. Durch Safaritourismus werden die Tier- und Naturschutzaktivitäten der Ranger finanziert. Als Volunteer kannst du die Ranger unterstützen und gleichzeitig viel über die südafrikanische Tier- und Pflanzenwelt sowie Artenschutz lernen.
Wie kannst du dich einbringen?
Als Volunteer gibt es ein für dich Montags bis Freitags ein Wochenprogramm mit unterschiedlichen Aktivitäten. Zu diesen gehören:
Bush-Skills
Lerne von den Rangern, dich im Busch zu orientieren, Spuren zu lesen, Tiere und Pflanzen zu identifizieren und Feuer zu machen.
Monitoring der Wildtier- und Pflanzenbestände
Durch regelmäßiges Monitoring, Beobachtung und Zählungen werden Tier- und Pflanzengattungen- und populationen bestimmt. Dazu werden auch Kameras eingesetzt, die bei Bewegung auslösen und Fotos von schwer zu beobachtenden Tiergattungen wie Erdwolf, Kleinfleck-Ginsterkatze, Karakal und Leopard machen. Daraus werden Informationen gewonnen über Bewegungsmuster der Tiere im Schutzgebiet, über Familien- und Herdenstrukturen, Ernährungsgewohnheiten sowie das Verhältnis von Raubtier-zu-Beute. Du hilfst dabei mit, Pflanzen- und Tiergattungen zu zählen, Kameras aufzustellen und die Fotos auszuwerten. Die gesammelten Daten fließen in die Managemententscheidungen des Schutzgebiets ein.
Rhino-Watch
Es gibt leider in Südafrika professionell organisierte Wilderer-Banden, die es besonders auf Nashörner abgesehen haben. Durch deine bloße Anwesenheit bei Nachtfahrten und Übernachtungen im Schutzgebiet trägst du zur Bekämpfung der Wilderei bei. Du wirst einmal pro Woche nachts die Anti-Wilderei-Einheit auf ihrer Nacht-Patrouillen begleiten.
Die Kariega-Flussmündung
Die Flußmündung des Kariega Rivers ist ein wichtiger Küstenlebensraum. Mit den Rangern bestimmst du die Populationsdichte der Arten, das Vorkommen gefährdeter Arten, den Salzgehalt und die Wassertemperaturen. Zusammen mit Schulklassen der umliegenden Gemeinden wirst du den Fluss und den Mündungsbereich säubern und Plastikmüll entfernen.
Renaturierung
Teile des Schutzgebiets wurden in der Vergangenheit als Weideland und landwirtschaftliche Flächen genutzt. Um die einst unberührte Landschaft wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, müssen alte Zäune entfernt sowie geschädigte und überweidete Flächen renaturiert werden. Dazu gehört auch die Kontrolle invasiver Pflanzen. Nichtheimische Pflanzen wurden in der Vergangenheit von Landwirten eingeführt und sind zu invasiven Pflanzen geworden, die einheimische Gattungen verdrängen und die Biodiversität gefährden. Solche Pflanzen müssen entfernt werden, um die Artenvielfalt zu erhöhen und das Brandrisiko zu verringern. Das Projekt betreibt auch eine Baumschule für einheimische Pflanzen, die nach Permakultur-Prinzipien angepflanzt werden.
Community-Projekte und Umwelterziehung
Mit den Rangern geht du regelmäßig in umgrenzende Dörfer, um ein Bewusstsein für Umweltschutzthemen zu fördern und verschiedene Lokalprojekte zu unterstützen, wie Recycling-Projekte, das Reinigen von Stränden und der Flussmündung sowie die Umwelterziehung für Kinder in Form von Workshops und Unterricht, bei denen du dich einbringst.
Ein typischer Tag im Projekt
Es gibt montags bis freitags von 8 Uhr morgens bis etwa halb 5 nachmittags ein volles Programm und Aufgaben für dich aus den oben aufgeführten Betätigungsfeldern.
In der Regel bist du vormittags mit den Rangern unterwegs, um Tiere zu zählen und zu beobachten, Wege zu reparieren sowie an Renaturierungsmaßnahmen zu arbeiten. Nachmittags finden die wissenschaftlichen Studien statt sowie die Community-Projekte. Beim Rhino Watch bist du einmal pro Woche nachts dabei.
Daneben werden dir die Rangers Bush Skills beibringen, dich über die Bedeutung der Maßnahmen gegen die Wilderei informieren und ihr breites Wissen über Flora und Fauna teilen. Es sind aber auch entspannende Momente eingeplant wie Sundowner am Strand, Braais (BBQ) und Lagerfeuer, Baden am Strand und Ausflüge.
Bitte beachte, dass der Wochenplan, wenn es die Ranger für nötig erachten, kurzfristig geändert werden kann, wenn etwa Wilderer am Werk sind, durch bestimmte Wettersituationen oder andere dringliche Angelegenheiten.
Die Wochenenden kannst du in der 58-Hektar großen parkartigen Anlage der Lodge verbringen, wo es einen Teich und mehrere kurze Wanderwege gibt, ebenso einem Pool, ein TV-Zimmer, Wifi, Billard-Tisch, Tischtennisplatte und Squash-Anlage sowie einen Grillplatz oder du kannst gegen Extrakosten in der weiteren Umgebung Aktivitäten ausüben wie Pferdereiten, Walbeobachtungen in der Algoa-Bucht, Bungee Jumping, Skydiving, Paragliding und Bootsfahrten auf dem Fluß und im Indischen Ozean.