
Zusammenarbeit zwischen norwegischer Hochschule und World Unite!
Seit 2016 kooperiert das Institut für Sozialarbeit (ISF) der Hochschule Volda in Norwegen mit der Organisation World Unite! in Tansania, Sansibar und Indien, um Praktika im Bereich der sozialen Arbeit an verschiedenen lokalen Standorten zu ermöglichen. Das Programm richtet sich an Studierende, die einen Bachelor-Abschluss in Sozialarbeit oder Kinderschutzpädagogik anstreben.
In diesem Jahr hat das ISF 14 Studierende für Praktika in Tansania und Sansibar sowie 3 in Indien zugewiesen. Die Studierenden begannen letzte Woche ihren ersten Arbeitstag in Sansibar, der Kilimandscharo-Region und in Jaipur.
Die Partnerschaft umfasst, dass World Unite! Vereinbarungen mit relevanten Organisationen im Bereich der sozial Arbeit trifft, um die Studierenden während ihres Praktikums, das das gesamte fünfte Semester umfasst, aufzunehmen, zu betreuen und zu begleiten. Die Organisation bietet den Studierenden eine kulturelle Orientierung bei ihrer Ankunft in Tansania und Indien und unterstützt sie praktisch bei der Unterkunft, der Beantragung von Visa und anderen unterstützenden Dienstleistungen.
Jedes Jahr besuchen Lehrkräfte der Hochschule Volda die Studierenden an ihren Praktikumsplätzen und betrachten das lokale Wissen und die Betreuung durch World Unite! als wesentlich für das Lernen und die Sicherheit der Studierenden.

Besuch in Volda zur weiteren Stärkung der Zusammenarbeit
Zum ersten Mal hatte eine der lokalen Mitarbeiterinnen von World Unite! die Gelegenheit, Norwegen und die Hochschule Volda zu besuchen. Kürzlich besuchte Adelina Michael, die Landeskoordinatorin von World Unite! für Tansania, das Institut für Sozialarbeit, um ihre Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit der Hochschule Volda zu teilen.
Adelina Michael empfand die Studierenden aus Volda als wissbegierig, neugierig und gut auf ihre Praktika vorbereitet. In dem Treffen wurden die Kenntnisse diskutiert, die die Studierenden in ihre internationalen Praktika mitbringen sollten, sowie die Erwartungen an die Lernergebnisse gemäß den akademischen Rahmenbedingungen der Hochschule Volda und Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung der Zusammenarbeit.
Michael ist der Meinung, dass die Studierenden nach ihrem Semester in Tansania mit mehreren Lernebenen nach Hause zurückkehren – nicht nur im Bereich der Sozialarbeit, sondern auch mit Wissen über andere Kulturen und die Lebensbedingungen der Menschen in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Umfeldern.
„Dieses Wissen und diese Kompetenzen tragen zu einem tieferen Verständnis wichtiger Konzepte wie Armut, Gleichstellung und Minderheitenfragen bei. Sie sind entscheidend für die Praxis der Sozialarbeit", betonte Michael.

Besser vorbereitet auf das Berufsleben
Die Hochschuldozentinnen Ann-Iren Høgalmen und Malene Øvrelid sind verantwortlich für die Betreuung der Studierenden während ihrer Praktika in Tansania. Sie berichten, dass sich die Studierenden nach einem Semester in Tansania besser auf ein multikulturelles Arbeitsumfeld vorbereitet fühlen.
„Die Studierenden kehren mit einem größeren Verständnis dafür zurück, wie sich Minderheitengruppen in Norwegen fühlen könnten. Sie haben mehr Erfahrung in der interkulturellen Kommunikation, wurden in vielen Bereichen herausgefordert und haben die kulturellen Unterschiede hautnah erlebt“, sagen Høgalmen und Øvrelid.
Adelina Michael war von der Hochschule Volda und deren Umgebung inmitten der Natur sehr beeindruckt! Besonders bewegt war sie von der Einladung der Dekanin der Fakultät für Sozial- und Geschichtswissenschaften, Jorunn Sem Fure, zu einem Mittagsbesuch auf Stadtlandet, einer Halbinsel im westlichen Norwegen, der ein Waten im flachen Wasser des Strandes von Hoddevika beinhaltete.
Von: Per Straume, 3. September 2024