
Dhow Schiffbau-Kurs in Nungwi, Sansibar
1 - 12 Wochen
Englisch
Ganzjährig
18+
350 EUR
Skill Development-Kurs
Dhow-Schiffbau lernen von den Meistern
Dhows (auf deutsch auch: Dau) sind traditionelle Segelschiffe mit ein bis drei einteilige Masten mit großen trapezförmigen Segeln. Die Bezeichnung steht nicht für einen einzelnen Schiffstyp, sondern für eine ganze Familie unterschiedlicher Schiffe von kleinen einmastigen Booten bis zu 200 Tonnen tragenden Transportschiffen.
Die Dhow-Baumeister aus Sansibar sind im gesamten Indischen Ozean bekannt für ihre gute Arbeit. Sie bauen Dhows immer auf Bestellung und brauchen je nach Größe des Schiffs zwischen 2 Wochen und 4 Monate für eine Dhow.
In Nungwi hast du die Möglichkeit, beim Bau einer Dhow mitzumachen und alles über den Bau dieser traditionellen Schiffe zu lernen. Mr. Mponda, ein erfahrener Dhow-Baumeister, der sein traditionelles Wissen von seinem Vater gelernt hat (die Familie baut seit Generationen Dhows) gibt dir zwei Stunden täglich Unterricht im Bau von Dhows (auf Englisch). Die übrigen Stunden kannst du den Handwerkern zuschauen und assistieren.
Das historische Transportmittel des Indischen Ozeans
Über die genauen Ursprünge der Dhows gibt es keine Klarheit, aber man vermutet, dass bereits vor 2000 Jahren die hölzernen Schiffe zwischen dem Roten Meer und dem persischen Golf sowie im Indischen Ozean zwischen Madagascar und dem Golf von Bengalen unterwegs waren. Unter Nutzung der Monsunwinde ermöglichten sie wichtige Handelsbeziehungen und einen kulturellen Austausch zwischen den Anliegerstaaten. So ist die Mischkultur der Swahili-Küste Ostafrikas mit Einflüssen aus Arabien, Persien, Indien und Schwarzafrika maßgeblich auf den Austausch, der durch die Dhows erst möglich wurde zurückzuführen.
Noch heute gehören Dhows zum festen Bild der Häfen des Indischen Ozeans. Wunderbar kontrastieren etwa im „Dubai Creek“ die altmodischen Holzschiffe, bei denen jedes Stück Transportgut von Trägern einzeln entladen wird mit den glitzernden High-Tech-Fassaden der Spiegelglas-Wolkenkratzer dahinter. Als Transport-, Fischerei- und Ausflugsschiffe sind sie beliebt in Goa, Sansibar, Dubai, Oman, Kerala, Mosambik und anderen Küstenregionen der arabischen See.
Die charakteristische Bauweise der Dhows
Neben ihrer traditionellen Bauart ist eine Besonderheit der Dhows, dass sie noch immer in reiner Handarbeit gefertigt werden. Dies geschieht ohne Konstruktionspläne und ohne moderne Werkzeuge nach der jahrhundertealter Bauweise. Für kleinere Dhows werden bis heute oft nicht einmal Nägel benutzt, sondern die Schiffsplanken und Bretter der Außenhülle werden mit Fasern und flexiblem Holz wie Stauden zusammengehalten. Diese Baupraxis war bis zum 15. Jahrhundert auf der ganzen Welt im Schiffsbau eine gängige Praxis, man nennt sie „geschnürte Boote“. Dabei beginnt man den Bau mit der Außenhülle anstelle mit einem tragenden Rahmen. Die Außenhülle wird aufmerksam geformt und dann werden die verschiedenen Sektionen „zusammengeschnürt“. Erst danach wird ein interner Rahmen zur Festigkeit eingebaut.
Nicht nur Marco Polo berichtete in seinen Reiseaufzeichnungen erstaunt von der Haltbarkeit der „geschnürten“ Schiffe, auch Reisende des frühen 20. Jahrhunderts berichteten von ihrer Bewunderung für die Dhows, die zuverlässig Tonnen an Ladegut zu ihrem Bestimmungsort transportierten. Für größere Dhows finden jedoch auch Bauweisen aus dem europäischen Schiffsbau wie viereckige Hecks Anwendung, wie sie etwa für portugiesische Schiffe aus der Zeit Vasco da Gamas charakteristisch sind.
Man vermutet, dass der oder die Masten in früheren Zeiten aus Kokosnuss-Holz gefertigt wurde, sowie aus anderen verfügbaren Holzarten, Segel wurden wohl aus Palmblättern gewoben, später wahrscheinlich aus Baumwollstoff, der ursprünglich aus Indien stammte. Auf langen Fahrten wurden zwei Hauptsegel mitgenommen: eins für die Fahrt über Nacht und bei schlechtem Wetter und das andere für tagsüber und gutem Wetter.
Du wirst Privatunterricht (auch kleine Gruppen) im Fachgebiet von Mr. Mponda haben, für mindestens zwei Stunden täglich, Montag bis Freitag. Während den anderen Stunden des Tages kannst du den Handwerkern zuschauen und assistieren.
Programmdetails
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Wer kann teilnehmen?
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Was ist inklusive?
- 5x wöchentlich mindestens 2 Stunden Einzelunterricht von einem englischsprachigen Dhow-Baumeister
- Transfers vom Zanzibar International Airport (ZNZ) nach Nungwi und zurück
- Begleitung zum Dhow-Baueister am ersten Tag von unserem Koordinator
- Zugang zur World Unite! Knowledge Base mit für deinen Standort und Tätigkeit abgestimmten Vorbereitungsmaterialien inklusive interkultureller Vorbereitung
- Örtliche SIM-Karte
- Zur CO2-Kompensation deiner Langstreckenflüge: Kostenübernahme für 10 Setzlinge von einheimischen Bäumen, die wir am Kilimanjaro pflanzen
Nicht inklusive?
- Unterbringung (kann als Extra hinzugebucht werden)
- Verpflegung
- An- und Rückreise nach/von Sansibar
- Offizielle Gebühren für Visum und Arbeitserlaubnis; Details zu den Kosten unter "Visum"
- Versicherungen (Reisekrankenversicherung, Haftpflichtversicherung, Reiserücktrittskostenversicherung)
- Persönliche Ausgaben
- Impfungen
Einblicke
Programm teilzunehmen
Erfahrene Baumeister, die traditionelle Techniken beherrschen
Günstige Preise
Programm wird auf Englisch angeboten
Wohne an einem der schönsten Strände Sansibars
Es kann auf deinen Kenntnisstand eingegangen werden
Fragen?
Deine Beraterin für dieses Programm ist
Norina Bock
(sie/ihr)
- Telefonnummer+49-7825-432332
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